Ranking 22.12.2022

Fit für die Zukunft: Fünf bayerische Landkreise unter den Top 10 der zukunftssicheren Standorte in Deutschland

Alle drei Jahre untersucht Prognos, ein führendes europäisches Analyse- und Beratungsunternehmen, die Zukunftsfähigkeit der deutschen Regionen. Dazu werden ausgewählte makro- und sozioökonomische Indikatoren in einem bundesweiten Ranking verglichen. Dieser so genannte Zukunftsatlas zeigt die Chancen und Risiken von 400 Kreisen und Städten in Deutschland auf.

In der aktuellsten Ausgabe vom Herbst 2022 liegen vier der fünf deutschen Standorte mit den besten Zukunftschancen in Bayern. Sowohl die Stadt und der Kreis München als auch die Städte Erlangen und Ingolstadt schafften es auf die vorderen Ränge. Auch der Landkreis Starnberg rangiert unter den Top 10.

 

Das Potenzial für künftiges Wachstum und Innovation hängt von vielen Faktoren ab. Dazu gehören das Vorhandensein von Universitäten, Hochschulen, Forschungsinstituten, Unternehmenszentralen und die Infrastruktur. Aber auch die Kulturszene und eine große Zahl junger, gut ausgebildeter Personen spielen eine wichtige Rolle.

Der Zukunftsatlas bewertet anhand von 29 Indikatoren die Zukunftschancen eines Standortes sowohl hinsichtlich seiner aktuellen Stärke als auch seiner Entwicklung im Zeitverlauf. Zu den Indikatoren für die Stärke gehören die Arbeitslosenquote, die Zahl der jährlichen Patentanmeldungen und die Fähigkeit des Standorts, junge Personen anzuziehen. Auch das Bevölkerungswachstum des Standorts sowie die Zahl der in den letzten Jahren geschaffenen Arbeitsplätze fließen in die Betrachtung ein.

Die Stadt München und ihr Umland belegen seit Jahren die Spitzenplätze im Ranking. Der zweite Platz von Erlangen (Platz 6 im Jahr 2019) ist nicht nur eine gute Nachricht für die mittelfränkische Stadt mit ihren 120.000 Einwohnern, sondern spiegelt auch die erfolgreiche Entwicklung der Stadt in den letzten Jahrzehnten wider. Das Erfolgsgeheimnis der Stadt liegt laut Prognos in der attraktiven Mischung aus Forschung und Technologie. Dazu Prognos-Geschäftsführer Christian Böllhoff: „Rund ein Drittel der Erlanger Arbeitskräfte hat einen akademischen Abschluss und arbeitet häufig in Zukunftsbranchen wie IT oder Medizintechnik. Und der Pioniergeist der Region hat zu einer hohen Zahl von Patentanmeldungen geführt."

Nicht nur die großen Ballungsräume in Bayern haben ein großes Zukunftspotenzial, auch viele bayerische Regionen und kleinere Städte haben sich im Vergleich zum Ranking vor drei Jahren deutlich verbessert und sind sogar unter die Top 50 gekommen: unter anderem Unterallgäu (+ 49 Ränge), Ansbach (Stadt) (+ 39 Ränge), Traunstein (+ 42 Ränge), Fürth (Stadt) (+ 83 Ränge), Donau-Ries (+ 86 Ränge) und Oberallgäu (+ 113 Ränge).

Ein Blick auf die interaktive Karte, die das Handelsblatt veröffentlicht hat, zeigt die Stärke Bayerns in dieser umfassenden Untersuchung. Die Kombination aus wirtschaftlicher Stärke, funktionierenden Netzwerken, Zugang zu Talenten und glokalen Perspektiven ist von großer Bedeutung. Trotz der Pandemie ist die Region fit für die Zukunft.