Artificial Intelligence 08.06.2022

Weltweit größter Superchip zur Verarbeitung von Big Data jetzt in Bayern am Leibniz-Rechenzentrum

Ein neuartiger Superchip mit dem schnellsten Prozessor der Welt für Big Data und künstliche Intelligenz (KI) soll Innovation und Forschung am Leibniz-Rechenzentrum (LRZ) in Garching bei München beflügeln.

Einzigartiges KI-System für größte Datenmengen


Dank des neuen Superchips - der zweiten Generation des Prozessors Wafer-Scale Engine (WSE-2) - kann das LRZ größere Datenmengen als je zuvor verarbeiten. Mit seinen 850.000 Rechenkernen, die speziell für KI Verfahren entwickelt wurden, einer hohen Netzbandbreite von 220 PBits/s und 2,6 Billionen Transistoren bietet dieser überdimensionale goldfarbene Superchip 1.000-mal mehr Kapazität als zurzeit führende GPU-Chips.

Damit erhält die Forschungslandschaft in Bayern Zugang zum stärksten KI-Chip der Welt, der noch dazu die bislang höchste Kapazität für Datenverarbeitung hat. Die Methoden für KI und Machine Learning verlangen eine hohe Rechenleistung. Der Superchip des LRZ ist der bislang größte der Welt und damit Neuland selbst für die hochmoderne Forschung in Bayern. Das Land wird damit langfristig zum KI-Zentrum.

Finanziert wird der Kauf des Superchips und des dazugehörigen KI-Systems durch Mittel der Hightech-Agenda, über die die bayerische Landesregierung mehrere Milliarden Euro in Supertechnologien und KI investiert.
 

Das LRZ: Vorreiter aus Bayern für internationale Rechenzentren


Als Heimat des SuperMUC-NG, des achtschnellsten Supercomputers weltweit, gehört das LRZ zu den führenden Höchstleistungsrechenzentren der Welt. An seinem Standort vor den Toren Münchens widmet sich das Zentrum im Bereich Future Computing schwerpunktmäßig neu aufkommenden Technologien, Künstlicher Intelligenz und Quantencomputing. Als Institut der Bayerischen Akademie der Wissenschaften ist das LRZ zudem der professionelle IT-Dienstleister für die Münchner Universitäten und bayerischen Hochschulen sowie Kooperationspartner für wissenschaftliche Einrichtungen in Deutschland und Europa.
 

Die Krönung eines modernen KI-Systems


Der WSE-2-Superchip ist das Herz des ganz neuen Hochleistungs-KI-Systems im LRZ. Das LRZ kann damit seine Infrastruktur massiv ausweiten, Big Data verarbeiten und die Forschung beschleunigen.
 

„Aktuell beobachten wir, dass sich der KI-Rechenbedarf alle drei bis vier Monate verdoppelt“, sagt Prof. Dr. Dieter Kranzlmüller, Leiter des LRZ. „Der Superchip verspricht deutlich mehr Effizienz bei der Datenverarbeitung und somit schneller bahnbrechende wissenschaftliche Erkenntnisse.“


Der Superchip unterstützt die Forschung in Bereichen wie Verarbeitung natürlicher Sprache (NLP), diagnostische Bildanalyse und numerische Strömungsmechanik (CFD) in der Raumfahrttechnik.

Wenn Sie mehr über das LRZ und darüber erfahren möchten, wie Supercomputer branchenübergreifende Innovationen in Bayern beschleunigen, sehen Sie sich gern unser Zoom-Interview mit Laura Schulz an, Head of Strategic Development and Partnerships am LRZ.